24
Aug
2011

es war jeden sonntag mittag ein ritual ...

wenn die ansagerin im "guten alten dampfradio" das ereignis mit folgenden worten ankündigte : " ... und nun folgt wie immer an dieser Stelle die "Stimme der Kritik". Bitte Herr Luft. "
und dann begann der exzellente ohren - und geistesschmaus, zelebriert vom wirklich einmaligen theaterkritiker

Friedrich Luft
einmalig war seine im presto und stakkato dargebotene sprechweise - immer bereit zu einem drastischen bonmot - gewürzt mit herrlichen barocken schnörkeln. seine kritiken waren wie die hot cuisine für den geist und für die sprache ; sie erfreuten geist und sinne - wie sahnepudding mit chili - und man war traurig, wenn ebenfalls ritualisiert seine absage kam :
"Wir sprechen uns wieder, in einer Woche. Wie immer – gleiche Zeit, gleiche Stelle, gleiche Welle. Ihr Friedrich Luft "
in der " Welt " konnte man anläßlich seines zwanzigsten todestages lesen :
" das Berliner Symbol Friedrich Luft gehört dem Radio. Selten genug, dass ein Pionier zugleich Vollender und Beender der Pionierleistung wird: Nach Luft kam im Rundfunk keiner mehr, der es mit ihm aufzunehmen vermocht hätte."
dem kann und will ich nichts hinzufügen; nur soviel, er hätte heute seinen einhundertsten geburtstag.

leider gibt es bei You Tube nur diesen schnipsel, aber keine kritik. https://www.youtube.com/watch?v=MWYzGxj2ciU
schade
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pjerunje ...

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