20
Mai
2011

als die sprache noch ernst genommen wurde ...

Alexander Moissi ...

ich kann mir nicht helfen ... ,
ich finde das schön ... ,
in einer zeit da die sprache lediglich als vehikel für amputierte kommunikation zu dienen scheint.

dass sprache trauern, jubeln, tanzen oder humpeln kann, dass sie ungeheure spannungsbögen bauen kann, dass sie sich freuen, und dass sie teinahmslos kriechen kann, dass sie dröhnen kann wie die posaunen von jerichow, sich schmerzvoll winden, oder dass sie dich sanft in den schlaf singen kann, ...
alles das scheint vergessen zu sein.
ruhig mal wieder die "verstaubten ??? " altvorderen bewusst hören ...

moissi

Schlaflied für Mirjam

https://www.mediathek.at/akustische-chronik//Popup_36/Moissi

das gedicht ist übrigens vom Richard Strauss - Liberettisten Hugo v. Hofmannsthal

18
Mai
2011

wer olle josef kennt - und seine vorlieben - der weiß, was jetzt kommt ...

heute ist der 100. todestag von Gustav Mahler ... für mich also ein absolutes muss zu reagieren ... als bonbon habe ich das letzte der "Lieder eines fahrenden Gesellen" ausgesucht, das sich eigentlich sofort erschließt.
der sänger Thomas Hampson, einer der hervorragendsten mahlerinterpreten, wird begleitet von dem mahlerspezialisten per se Leonard Bernstein. er war es, der anfang der 60 er jahre des 20. jahrhunderts, mit seiner gesamteispielung der sinfonien, mahler für die breite musikwelt entdeckte.( ich bin selbst stolzer besitzer dieser edition auf vinyl )

Konstantin Floros, Ehrenpräsidenten der Gustav Mahler Vereinigung Hamburg, spricht so :
"Mahlers wie Bernsteins Wesen ist ... die Vereinigung scheinbar extremer Gegensätze eigen: Die Vereinigung bohrender Intellektualität und exzessiver Emotionalität. Bei beiden paarte sich Gefühlsüberschwang mit zersetzendem Verstand. Diese Verwandtschaft im Wesen beider vermag vielleicht zu erklären, warum Bernstein ein genialer Mahler-Interpret geworden ist, der Mahlers Vortragsanweisungen und Intentionen erfaßte und kongenial in die Praxis umzusetzen vermochte."
https://www.gustav-mahler-vereinigung.de/Personen/Bernstein/bernstein.html

Thomas Hampson spricht so .
"Mahler war für mich immer eine art Prophet, ein ständiger Begleiter bei meiner Interpretation von Liedern" https://www.youtube.com/watch?v=wqPDh5SxcBI

genug der vorrede ...
wer mag, lasse sich rundum verzaubern ...

Die Zwei blauen Augen von meinem Schatz



Die zwei blauen Augen von meinem Schatz,
Die haben mich in die weite Welt geschickt.
Da mußt ich Abschied nehmen vom allerliebsten Platz!
O Augen blau, warum habt ihr mich angeblickt?
Nun hab' ich ewig Leid und Grämen.

Ich bin ausgegangen in stiller Nacht
Wohl über die dunkle Heide.
Hat mir niemand Ade gesagt.
Ade! Mein Gesell' war Lieb' und Leide!

Auf der Straße steht ein Lindenbaum,
Da hab' ich zum ersten Mal im Schlaf geruht!
Unter dem Lindenbaum,
Der hat seine Blüten über mich geschneit,
Da wußt' ich nicht, wie das Leben tut,
War alles, alles wieder gut!
Alles! Alles, Lieb und Leid
Und Welt und Traum!

17
Mai
2011

der chef des " IWF " ist just in aller munde ...

nun nicht gerade sein bestes stück ... , das blieb, so ist es in der einschlägigen presse zu lesen, einem new yorker zimmermädchen vorbehalten. nur kann ich mir das nicht so recht vorstellen ... einem mann, der gleich mit zwei namen echter und aufrechter bajuwaren gesegnet ist ... Strauss und Kahn ... , ist eine solch herostratische tat - in der tat - eigentlich kaum zuzutrauen.
sei dem wie es sei ...
man sinniert doch möglicherweise etwas weiter ... über geld ... über währungen ... über wert im allgemeinen ... oder ???
bei olle josef - dem gelernten ossi - geht das dann so ... :


über den wert einer schrippe
( brötchen oder wecke ... oder so ... )

wie war im osten doch vordem
das frühstück üppig und bequem.
für zwanzig pfennige bei dem bäcker
bekam man ohne viel gemecker
vier weiße brötchen warm und knusprig.
das stimmte jeden fresssack lustig.

war man der schrippe doch abhold
und hat was süßes mehr gewollt,
zwei streuselschnecken bei begehr
die kosteten sechs pfennig mehr;
zwei hörnchen fein mit mohn bestreut
hat dich für gleichen preis erfreut.

doch kam die liebste dich besuchen
war einducksvoll ein stückchen kuchen;
gefüllt mit krem und streusel drauf
stand auch ein solcher zum verkauf
für ebenfalls den gleichen preis.
macht er vielleicht die dame heiß?

wir rechnen nun einmal getrost
in westgeld um die währung ost.
ich zahlte dann vier pfennig west
für die vier brötchen – welch ein fest.
in euro doch, als fallbeispiel
da kostet es nur halb soviel.

ein halber cent, so ist der schluss,
das brötchen heute kosten muss.
legt man genaue rechnung an;
so muß man konstatieren dann:
was heute real vier brötchen kosten,
dreihundertzwanzig wärn`s im osten.

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der kurs westmark zur ostmark war ~ 1 zu 5
der kurs westmark zum euro ist 2 zu 1

____________________________________

noch ne frage ... etwa ... ?

15
Mai
2011

ein wiegenlied der ganz besonderen art ...

heute vor 444 jahren wurde er getauft ...
Claudio Monteverdi , der auch als der "erfinder" der oper gilt (L´Orfeo ). musikgeschichtlich steht er zwischen renaissance und barock, und ich liebe seine musik. darum nehme ich dieses datum zum anlass und stelle ein stückchen aus der oper " Die Krönung der Poppea " vor.
Alexander Oliver singt für uns mit seinem - wie ich finde - typisch "britischen" tenor eines der schönsten wiegenlieder der musikgeschichte.



schön ... oder ...

ein oh über die koprolaliker ...

man stelle sich vor, es vegetieren individuen, die solche ferkeleien verfertigen ...

das bidet

weiß wie schnee
wird die rosette
steht ein bidet
in der toilette

benutzt du täglich das bidet
wird die rosette weiß wie schnee

proleten sagen dumpf nur nee
soll´n sie benutzen ein bidet

spülst täglich du in dem klosette
nach dem geschäft dir die rosette
mit einem heizbaren bidet
dann wird sie frisch wie neuer schnee

klosettpapier leb wohl ade
mir macht´s jetzt nur noch das bidet
studier nun zeitung im klosette
und frisch gespült ist die rosette

frisch riecht wie morgendliche see
nach dem besuch von dem klosette
nutzt tüchtig du auch das bidet
die vorher schmutzige rosette

frisch duftet dir das hinterteil
wie einer jungfrau dekoltee
nutzt täglich du ganz ohne eil
nach dem geschäft auch das bidet

wie matten voller blum´und klee
wie frisch gefallner junger schnee
wie tosend aufgewühlte see
wird duften dir deine rosette
nutzt täglich du auf dem klosette
das spritzig spülende bidet

als gebildeter mensch und sensibler feingeist kann ich nur mit einem zitat aus dem "Ring des Polykrates" von altmeister Johann Christoph Friedrich von Schiller antworten. und das geht so ...

"Hier wendet sich der Gast mit Grausen"

14
Mai
2011

ein lob der dichtkunst ...

auf ihr freunde lasst uns reimen
bis die ganglien voll verschleimen
drauf nur unfugspflanzen keimen
richard strauss
ist aus ...

die decke

dass die schnecke
nicht erschrecke
kriecht sie langsam um die ecke
dass sie wegen einer zecke
sorgsam jeden halm durchchecke
deshalb ist die wegesstrecke
von dem haus bis an die hecke
vollgekackt mit ihrem drecke

ein gedicht nur zu dem zwecke
reim´ zu finden auf die decke


noch ein versuch ...

stumpfsinn …
oder
die rechte art gedichte zu dichten

man sollt erteilen unterricht
wie zu verfert´gen ein gedicht
das sinnreich und auch schlicht
dem leser davon spricht
was seine heil´ge pflicht

denn so ein reimender bericht
der glatt mit allen formen bricht
hat sicherlich gewicht
und macht den geist dir licht
trotz anderer ansicht

und hat man auch die übersicht
und ist der geist auch völlig dicht
sollt man´s verachten nicht
und ziehen kein gesicht
im ros´sgen abendlicht

wer wäre darauf nicht erpicht
ist er kein dummer blöder wicht

13
Mai
2011

wir leben im 21. jahrhundert ...

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"Blinde Iranerin Ameneh Bahrami darf Vergeltung üben

Die Scharia erlaubt der Iranerin Ameneh Bahrami, ihren Peiniger zu blenden. An diesem Wochenende soll das Urteil in Teheran vollstreckt werden."

https://www.abendblatt.de/vermischtes/article1889182/Blinde-Iranerin-Ameneh-Bahrami-darf-Vergeltung-ueben.html

12
Mai
2011

B E W E I S F Ü H R U N G ! ! !

zuvörderst ..., ich bekomme keine prozente !!!

1. beweis; ;"last, but never, never least"
Jonas Kaufmann mit der einmaligen arie ...
auch die folgende szene ist unter allen prämissen überzeugend ...



noch eine frage ... etwa ???

2. beweis

dass Richard Strauss die schönsten melodien für seine frauenpartien vorhielt wird gesagt ...



diese drei damen - auf dem Thielemannschen klagteppich schwebend - liefern den beweis auf nicht zu übertreffende art und weise .......
opium in seiner reinsten form ...
oder ...???

3. beweis

das ding mit der regie ...



beim zweiten hören - gestern - war noch mehr zu hören ... und zu sehen ...
heute abend muss er wieder dran glauben ... ;-)))

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ausserhalb jeder konkurrenz nun noch die schlussszene - sie schließt unmittelbar an das obige terzett an.
hier gibt es nichts mehr zu sagen ...
hier kann man nur noch ehrfürchtig staunen ...
alles artifizielle ist abgetan ... die natur hat gesiegt ...



schlussbemerkung ...
diese musik komponierte ein mann, der als kapellmeister schneller dirigierte, wenn er anschließend seinen skatabend hatte ...

7
Mai
2011

gestern abend große oper in bruchmühle ...

mit dem umzug in das größte zimmer des hauses - es war bis dato der bereich meines sohnes, der aber inzwischen schon lange inhaber einer wohnung in wien ist - hat olle josef technisch "aufgerüstet".
großer bildschirm (full hd), blue ray player und einen 7 plus 1 verstärker.



dazu kamen die boxen von "B&W" ( drei große, Rechts, Links, und Mitte. und zwei kleinere für hinten ), die schon einige zeit auf ihren einsatz warteten.

dazu kam dann D A S !!!

rosenkavalier_dvd9

Renée Fleming als marschallin
Sophie Koch als oktavian
Franz Hawlata als ochs von lerchenau
Diana Damrau als sophie
Franz Grundheber als faninal
und last but never, never least
Jonas Kaufmann als italienischer tenor

praktisch das "who is who" in der gesangsszene ...

und wenn jemand den Richard Straussschen " Rosenkavalier " dirigieren kann, dann ist es ... korrekt ...
Christian Thielemann ...
der mit den Münchner Philharmonikern den sängern, mit denen er einen atem zu haben schien, einen unübertrefflichen klangteppich ausbreitete. dazu, als punkt auf dem " i ", die exquisite regie, das kongeniale bühnenbild und die hervorragenden kostüme von Herbert Wernicke ;
ein höchstgenuß mit (fast) allen sinnen, der manchmal schon an die schmerzgrenze ging.
olle josef ist noch immer hin und weg ...
Jossele würde "enthusiasmiert" sagen ... , und er hätte absolut recht ...
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pjerunje ...

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